Klimabericht sagt drastische Klimawandel-Folgen voraus

Der am 9. August 2021 veröffentlichte Klimabericht des Weltklimarates (IPCC) bestätigt den beschleunigten Klimawandel mit verheerenden Folgen. Die Menschen müssten sich wegen der steigenden Temperaturen auf mehr Extremwetterereignisse wie Überschwemmungen und Hitze einstellen, heißt es in dem Bericht. Der Weltklimarat erwähnt keine einzelnen Katastrophen, aber mit Extremereignissen sind Überschwemmungen wie jüngst in Deutschland oder extreme Hitze wie in Südosteuropa und im Westen Kanadas gemeint. Das angestrebte Ziel, die Erwärmung möglichst auf 1,5 Grad über der vorindustriellen Zeit (1850-1900) zu begrenzen, wird nach Modellrechnungen schon in den kommenden 20 Jahren überschritten, auch wenn konsequente Klimaschutzmaßnahmen eingehalten werden. Im Pariser Klimaabkommen wurde 2015 das 1,5-Grad-Ziel festgelegt. Aktuell liegt die Erwärmung bei zirka 1,1 Grad. In Deutschland sind es bereits 1,6 Grad. Die Thematik ist nicht neu und der Bericht unterstreicht, dass ein Handeln jetzt nötig ist, um drastische Folgen zu verhindern. Als realistisches Ziel werden zwei Grad benannt - allerdings nur mit strikten Umsetzungen. Für dieses Ziel müsste bis spätestens 2070 die Klimaneutralität erreicht werden. Klimaneutralität heißt, dass nur noch höchstens so viel Treibhausgas ausgestoßen wird wie Senken aufnehmen können. Deutschland strebt an bis 2045 klimaneutral zu sein. Die Weltklimakonferenz im November in Glasgow wird zeigen, welche Zielsetzungen andere Länder vorlegen. Die Zusammenfassung des Berichts für politische Entscheidungsträger haben Vertreter*innen der 195 IPCC-Mitgliedsländern einstimmig abgesegnet. Der Bericht unterstreicht, dass der gesamte Klimawandel seit Ende des 19. Jahrhunderts auf den Menschen zurückzuführen sei. Noch ist es möglich die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern.

IPCC über den 6. Sachstandsbericht
IPCC-Sonderbericht 1,5 Grad (2018) - Zusammenfassung auf deutsch

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