Nachhaltigkeitsbegriff

Unsere Tätigkeiten und Angebote orientieren sich an der Agenda 2030 und den 17 Nachhaltigkeitszielen. Um unsere Gesellschaft zukunftsfähig und nachhaltig zu gestalten, brauchen wir ganzheitliche Lösungen, die den Zusammenhang der verschiedenen Probleme berücksichtigen. Dabei dürfen planetare ökologische Grenzen durch menschliches Handeln nicht unwiederbringlich zerstört werden. Jede Gesellschaft braucht ein soziales Fundament, das allen Menschen nicht nur die Befriedigung ihrer elementaren Grundbedürfnisse, sondern auch eine umfassende Teilhabe ermöglicht. Die Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit setzen den Rahmen, um die nachhaltige Entwicklung in ihren vier Dimensionen – der ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und der kulturellen – in ausgewogener und integrierter Weise herbeizuführen. Eine „Kultur des Miteinanders“ bezieht sich für uns auf eine offene, kooperative Haltung wie auch wirksame Übernahme von Verantwortung durch den Einzelnen. Nachhaltigkeit muss im Sinne von „Global denken – lokal handeln“ besonders auch vor Ort umgesetzt werden.

SDG Würfel auf einer Bühne
Vorrangmodell der Nachhaltigkeit mit drei unterschiedlich großen Kreisen. Im innersten Kreis steht die "Ökonomie", gefolgt vom Kreis "Soziales", der äußerste und größte Kreis steht für die "Ökologie"
Quelle: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

Vorrangmodell der Nachhaltigkeit

In der aktuellen Nachhaltigkeitsdebatte wird häufig Bezug genommen auf das Vorrangmodell der Nachhaltigkeit sowie die vier Nachhaltigkeitsdimensionen.

In diesem Modell werden die planetaren Belastungsgrenzen respektiert und es wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass ein neues Nachhaltigkeitsdenken benötigt wird. Nachhaltigkeit bedeutet Wirtschaften zur Befriedigung sozialer Bedürfnisse (Wohlstand, ausreichend Nahrung, sinnstiftende Tätigkeiten, befriedigende Arbeit usw.). Ohne die Berücksichtigung der planetaren Belastungsgrenzen ist dies nicht möglich. Die Größe der Kreise unterstreicht ihre Relevanz, die Abhängigkeit voneinander wird durch den Aufbau beschrieben.

Vier Nachhaltigkeitsdimensionen

Modell der vier Nachhaltigkeitsdimensionen bestehend aus Kultur, Ökologie, Soziales und Wirtschaft
Quelle: Stadt Augsburg

Das klassische Nachhaltigkeitsmodell fokussiert sich auf die drei Dimensionen Ökologie, Soziales und Ökonomie. Um den zahlreichen Wirkungsbereichen der nachhaltigen Entwicklung gerecht zu werden, hilft eine Ergänzung um eine weitere Dimension, die Kultur.

Die Stadt Augsburg hat das Vorrangmodell erweitert und bindet die kulturelle Dimension fest in ihrem Nachhaltigkeitsverständnis ein. Auch wir beziehen in unserem Nachhaltigkeitsverständnis die kulturelle Dimension ein.

"Grundlage bildet die Ökologie - von Klimaschutz bis zum Schutz von Boden, Wasser und Luft, mit besonderem Augenmerk auf Ressourcenschonung, Artenschutz und umweltfreundlichem Verkehr. Darauf aufbauend spielt sich die soziale Dimension, das menschliche Leben ab - von Gesundheit über Bildung, Sicherheit und Teilhabegerechtigkeit bis hin zu Solidarität. Ein Teil dieses gesellschaftlichen Raums stellen wirtschaftliche Aktivitäten - von entsprechender Infrastruktur und Innovation über persönliche Arbeitsbedingungen, ökologisch-sozialer Verantwortung auch global und der Rolle des Gelds bis hin zu Verwertung von Boden für z.B. Wohnen und Erholung. Andersherum gesehen: die Wirtschaft ist in die Gesellschaft eingebettet; und die Gesellschaft wiederum ist eingebettet in die Umwelt. Diese Anordnung dieser drei Nachhaltigkeitsdimensionen wird wissenschaftlich als 'starke Nachhaltigkeit' bezeichnet" (Zukunftsleitlinien: Nachhaltigkeit Stadt Augsburg).

Die vierte Dimension Kultur bildet den Rahmen, "sie beinhaltet Bewusstsein, Werte, Vielfalt, Beteiligung und die Künste. Dieser Bereich des menschlichen Denkens und der Sinngebung ist entscheidend für das politische und gesellschaftliche Verhalten, das in den anderen Bereichen getätigt wird" (Zukunftsleitlinien: Nachhaltigkeit Stadt Augsburg).